11. Mai 2016
Es wird für mich immer schwerer diesen Blog zu führen, was mich selbst sehr verärgert. Denn ich schreibe diesen Blog auch für uns, für später, für die Zeit an die ich jetzt noch nicht denken mag, die Zeit die keiner will.
Doch diese Zeit wird kommen, keine will sie aber sie wird kommen.
Gestern hatten wir wieder Kontrolluntersuchung und die Ärztin war sehr zufrieden, das Blutbild ist klasse und sonst geht es Lena eigentlich ganz gut, keine Infekte und keine Schmerzen. Eigentlich geht es ihr gut, eigentlich.
Doch ihr laufen wird immer schlechter. Ich habe es erst wieder an Lena´s Geburtstag gemerkt. Viele waren zu der Überraschungsparty gekommen, doch so manch einer, der Lena nun schon länger nicht gesehen hatte, war sehr erschrocken. Hörbar und spürbar erschrocken über ihren Zustand.
Doch wir merken es auch und auch Lena merkt es, das es mit dem Laufen immer bescheidener funktioniert.
Somit kam gestern auch das was kommen musste, Lena bekam ein Rezept für einen Rollator und einen Rollstuhl. Ja das sind genau diese Dinge die man sich zum 16. Geburtstag wünscht!! Wer will mit 16 schon mit einem Rollator rum laufen.
Wir waren dann gleich beim Sanitätshaus Schaub, aber so einfach ist das ja alles gar nicht. Die müssen ja erstmal einen Kostenübernahmeantrag stellen, außerdem hätte ich mir ein kleines bisschen mehr Information gewünscht. Eigentlich habe ich mich später auch darüber geärgert, das ich zum Schaub gefahren bin, denn schon zu Oma´s Zeiten waren wir mit denen nicht zufrieden und ich wollte schon längst mal einen anderen ausprobieren. Ob die dann besser sind weiß ich aber auch nicht. Gut aufgehoben fühlten wir uns allerdings nicht. Ich hoffe nur das Lena ein bisschen etwas Schickes bekommt und nicht so einen Oma-Rollstuhl, bzw. Rollator. Naja abwarten.
Heute muss ich mal schauen, dass ich noch etwas im Haushalt auf die Beine bekomme. Ich merke immer mehr dass ich
keine Haushaltsfee bin und es klemmt an alles Ecken und Enden. Mal komme ich nicht dazu und mal habe ich auch einfach keine Lust! Am Montag war jemand vom Jugendamt da, denn die wollen uns
helfen. Einmal mit einer Psychologischen Unterstützung hier bei uns zu Hause. Das soll zum einen eine Unterstützung für die Kinder sein, vor allem aus meiner Sicht für die Kleinen, zum anderen
aber natürlich auch für den Rest der Familie. Außerdem haben sie mir auch noch angeboten so ein Haushaltscoaching zu bekommen. Da kommt dann auch jemand hier zu uns und hilft mir und der ganzen
Familie den Haushalt besser zu managen.
Grundsätzlich habe ich ja nichts gegen solche Hilfe, denn ich bin für jede Hilfe und Unterstützung dankbar, aber es ist schon komisch zu wissen es kommt jemand vom Jugendamt in die Familie. Das
hat irgendwie einen komischen Beigeschmack. Doch ich habe Angst das die Kleinen, oder Rest der Familie auf der Strecke bleibt, bei dem Weg den wir unaufhaltsam gehen.
Gestern Abend habe ich wieder mal eine Sendung über Cannabis gesehen und ich würde das so gern mit Lena zusammen einmal ausprobieren, doch man kommt ja so schlecht da dran. Und dann immer das heimlich heimlich und immer hast du Angst du machst etwas Illegales. Was es ja auch ist. Aber nur mal den Einstieg finden. Ich will nicht in irgendein Park schleichen und mir da was besorgen. Es gibt ja auch zig verschiedene Pflanzen. Nicht alle sind medizinisch geeignet. Aber man findet nur sehr schwer den Einstieg in dieses Thema. Doch es lässt mich nicht los. Vor kurzem wurde mir erst erzählt das jemand seinen Hirntumor durch Cannabis rauchen in den Griff bekommen hat. Auf meine entsetzte Reaktion, das ich meine 16 jährige Tochter doch nicht zum Rauchen verführen kann, wurde mir nur gesagt: „wenn es hilft“…
Ja klar, wenn es hilft was ist dann das kleinere Übel, aber es gibt ja auch noch Kekse, oder Öl oder Butter, aber woher.
Warum ist das eigentlich alles so kompliziert?
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Ilka (Freitag, 13 Mai 2016 12:12)
...auch ich habe lange gewartet, dass auf dem Blog endlich etwas Aktuelles erscheint. Nun, du sagst es auf den Punkt... schwer ist es zunehmend zu beschreiben wie ihr (auch ich) mit uns und dem Schicksal kämpfen.
...auch muss ich Dir, liebe Katja, sagen (schreiben), auch hier, wo viele mitlesen können, dass wir in der Familie nicht nur einmal Reden müssen....und nicht sofort beleidigt, eingeschnappt oder ähnliches sind! Dazu sind wir eine Familie, mit gleichen Sorgen und gleichem Schicksal.Wir müssen uns aussprechen können, denn bis jetzt scheint es mir, dass jeder für sich "Kämpft" und dabei auch den Anderen vor den Kopf stößt, ohne es wirklich zu wollen. Du bist eine tolle Mama!
Kannst organiesieren und Berge versetzen, leider das muss ich hier mal betohnen, vergißt du deinen lieben Michael und in gewisser weise auch die 3 Kinder, die noch mit dazu gehören.!"
Hole tief Luft wenn du dies liest, und verzeih deiner dich liebenden Mama, dass ich es damit noch nicht genug sein lasse.
Ich merke es am eigenen "Laib", dass du den Kopf sehr voll hast, da werden E-Mails geschrieben, Whot App bedient, da ist Facebook zu teilen und und und... DU vergießt mit uns zu reden! Denkst vielleicht sogar, man das habe ich euch doch mitgeteilt!!?.-(
So geht es nicht,denn nicht nur Du trauerst, sonder schau dich um wir stehen daneben und kennen die Weil nicht mehr, wir können es nur zusammen und gemeinsam schaffen!! Verstehe es doch. W I R lieben dich du bist nicht allein!!!!!
Du kannst diesen KOMMENTAR auch löschen, damit niemand mehr in "unsere" Angelegenheiten reinschaut, aber auch diese Seite gehört mit zum Lauf der Zeit mit Lena!!!
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Auch... das darf nicht vergessen werden ist es grad 1/4 Jahr her, dass Eure Oma, die immer bei Euch lebte gestorben ist und das es nioch nicht verarbeitet ist, denn lie Kleinen brauchten ihre Oma besonders, als es mit Lenas Tumor bekannt wurde.
Auch.... das es noch nicht zur Normalität in der Erbengemeinschaft kommt frißt an den Nerven und darum!!!!!!!!!
es ist sehr, sehr, sehr wichtig, dass es endlich !!!!! H I L F E von außen gibt.!
Seid froh, nehmt dieses Angebot unbedingt an! Denn alleine und aUCH NICHT MIT MEINER Hilfe ist es zu händeln, das sichtbare Caos im gesamten Heim.
.....ganz schlimm wird es, wenn Lena zu den Engeln fliegt, !
was bleibt dann?
Bricht der verbleibende Familienverband rettungslos auseinander??, weil ihr nicht miteinander könnt? Bitte, bitte liebe Katschi, schau in dich, grolle nicht, es ist von mir alles ehrlich gemeint. Du weißt selbst, dass Reden sehr schwer ist, nicht wahr?
Lasst Euch helfen,
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egal wie sie sich nennen, Jugendamt oder oder, Psyhschologe, ihr braucht es bereits ganz dringend nicht nur "Freude" über gelungene Tage mit Lena.
Nehmt es J E T Z T an.
Verzei mir meine Offenheit, aber ich liebe Dich und Deine Familie viel zu sehr um weiter wegschauen zu können.
Kuss von Deiner dich liebenden Mama.