14.01.2016
Noch 3 Tage bis zum Flug, aber nur noch zwei Tage bis zum Start unserer Reise. Wir sind alle nervös, vor allem ich. Ich bin und war so nervös, das ich in den letzten Tagen garnicht fähig war hier im Blog zu schreiben.
Doch es muss mal wieder sein, schließlich muss ich mich schon mal warm schreiben für meine Reiseberichte. Denn ich habe beschlossen meinen Laptop mit zunehmen, damit ich immer gleich aufschreiben kann was so passiert ist. Weil hinterher bekommt man sowieso nicht mehr alles zusammen.
In den letzten Tagen ist viel passiert. Wir hatten Besuch von meinem Bruder, der als Überraschungsgast zu meinem Geburtstag gekommen war. Am Abend waren wir beim Spanier essen und meine Bruder zeigte uns wie er mit seiner Familie in Berlin schön öfter Geburtstage gefeiert hat. Es war in meinen Augen ein gelungener Abend, sehr schön mit der ganzen Familie, denn sogar Gina war mit dabei!
Seit dem 1.Januar nimmt Lena nun das Edelfosin (https://de.wikipedia.org/wiki/Edelfosin) ET-18-OCH3 ein, welches wir von einem Schweizer Spender, der anonym bleiben möchte, zur Verfügung gestellt bekommen. Gerne könnt ihr mal google`n, denn wenn ich jetzt die genaue Geschichte von diesem Wirkstoff erklären soll, dann hätte ich keine Zeit mehr um Koffer packen. hihihi
Nur soviel sei gesagt, das dieser Wirkstoff vielleicht das Wachstum stoppen kann, im besten Fall sogar bewirken kann das der Tumor kleiner wird. Allerdings muss man auch dazu sagen, das es genauso gut sein kann das der Wirkstoff, im schlechtesten Fall gar nichts bewirkt, also nicht wirkt. Aber was haben wir zu verlieren. Die Einnahme ist mit keinerlei Nebenwirkungen verbunden, kostet uns nicht und gibt uns etwas Hoffnung.
Natürlich haben wir Lena´s behandelnde Ärztin auch über die Einnahme informiert, mit der Hoffnung das sie unsere Entscheidung . Sie ließ uns wissen, das es fast nichts gibt, was sie nicht mit trägt. Ich hoffe sehr das sie sich nicht überfahren gefühlt hat, aber eigentlich habe ich ein gutes Gefühl bei der ganzen Sache, denn Lena verträgt den Wirkstoff sehr gut.
Letzten Samstag haben wie Thomas Weltle und einen Herrn des SC Zienken getroffen (leider habe ich den Name schon wieder vergessen, Sorry). Thomas ist der Chef von Teufelsküchecatering und der Initiator der Versteigerung einen Essens zu Gunsten von Lena. Es war ein sehr nettes Treffen, wobei beide Seiten gleich nervös waren, wie sich später heraus stellte. Ich kann nur immer wieder danke sagen, denn man darf nicht vergessen das Thomas uns vor seiner Aktion nicht kannte. Ich bin immer noch beeindruckt.
So haben sich auch durch den Zeitungsartikel viele Sachen entwickelt, für die wir auch sehr dankbar sind. Es gibt nun zwei größere Projekte bei denen nochmal Geld für Lena gesammelt wird, wobei ich sehr hoffe, das es somit die Möglichkeit gibt für die ganze Familie etwas zu tun, damit die Geschwister auch noch etwas davon haben, denn die kommen in letzter Zeit ziemlich zu kurz. Es dreht sich sehr viel um Lena.
Ich denke viel nach, an die vielen Menschen die uns helfen, zum teil kennt man sie, zum Teil auch nicht. Wenn ich unterwegs bin betrachte ich manchmal die Leute und überlege "ist das auch ein Spender?". Manchmal hat man auch den Eindruck man wird erkannt, aber es kann auch sein ich bilde mir das alles ein. Und doch denkst ich ich stehe ständig unter Beobachtung. Da kann man sich während der Autofahrt noch nicht mal über andere aufregen, denn ich denk dann vielleicht erkennt der dich, oder hat auch gespendet. Doch an anderen Tagen denke ich nicht daran, oder erst dann wenn es zuspät ist. Tja wir sind immer noch die Gleichen, mit einer ziemlich großen Macke!
Doch ich glaube genau das ist es was uns hilft mit alldem zurecht zukommen und nicht wahnsinnig zu werden. Ich bin froh das Lena auch so ist, wie so ein kleines Stehaufmännchen. Sie will leben, ganz normal vor allem. Sie will nichts besonderes sein und doch ist sie für mich genau das.
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